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Hamm , Nordrhein-Westfalen

Allgemeiner Knappenverein "Glückauf" Hamm-Nordenfeldmark Heessen 1907

Die Zeche Sachsen ist die jüngste unter den vier Zechen in Hamm. Sie nahm im Kriegsjahr 1914 im Stadtteil Heessen die Förderung auf, um Hüttenwerke der Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft mit Koks zu versorgen. Wie an vielen anderen Orten des Ruhrgebiets stand auch in Heessen eine Zeche am Beginn eines massiven Bevölkerungswachstums. Von 1911 bis 1929 stieg die Zahl der Einwohner von 3288 auf fast 9000. Die Bergleute und ihre Familien fanden in drei neu erbauten Kolonien ihre Wohnung. Nach Entwürfen des Essener Architekten Alfred Fischer wurde die Anlage nach dem Ersten Weltkrieg mit einer eigenen Kohlenwäsche und einer Kokerei im großen Stil erweitert. Bis 1926 entstand ein ästhetisch wegweisendes Gebäudeensemble, von dem nach der Stilllegung der Anlage im Jahr 1976 allein die monumentale Maschinenhalle übrig blieb. Nach ihrem Architekten Alfred Fischer benannt, dient sie heute der Stadt für Veranstaltungen.

 

An die große Bergbaugeschichte Heessens erinnert der 1907 gegründete Knappenverein. Er ist seit 2015 dabei, eine eigene Sammlung aufzubauen, deren Objekte von verschiedenen Zechen in Hamm, vor allem aber von der Schachtanlage Sachsen stammen. Zum Bestand gehören Markscheideinstrumente, Werkzeuge, Souvenirs sowie Gemälde und Grafiken. Weiterhin besitzt der Verein umfangreiches Archivmaterial und Fotografien, u. a. aus der Entstehungszeit der Zechen Sachsen und Maximilian.

 


Am Brokhof (Scheunenhaus), 59073 Hamm


Kontakt
Rolf-Peter Gutsche
+49 172 1685848

Träger
Allgemeiner Knappenverein "Glückauf" Hamm-Nordenfeldmark Heessen 1907 e.V.

Literatur

Thamer, Jutta (Hrsg.): Kohle und Kunst. Der Architekt Alfred Fischer und die Zeche Sachsen, Hamm 2010 (= Schriftenreihe des Gustav-Lübcke-Museums 16).

Wallgärtner, Gisela: Heessen und die Zeche Sachsen 1912-1976, Essen 2002.

Voß, Peter: Die Zechen in Hamm. Bildchronik der Bergwerke Heinrich Robert, Maximilian, Radbod, Sachsen, Westfalen, Werne 1995.

Bergbau AG Westfalen (Hrsg.): Das war unsere Zeche Sachsen 1912-1976. Der Lebenslauf einer Schachtanlage aufgezeichnet aus Anlass der Förderung des letzten Kohlenwagens im Schacht V am 4. Juni 1976, Dortmund 1976.

51.705116, 7.833006